Huhn

Huhn

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Huhn [hu:n], das; -[e]s, Hühner ['hy:nɐ]:
a) größerer, kaum flugfähiger Vogel mit gedrungenem Körper und einem roten Kamm auf dem Kopf, der wegen der Eier und des Fleisches als Haustier gehalten wird:
die Hühner scharren; Hühner halten.
b) Henne:
das Huhn hat ein Ei gelegt.
Syn.: Glucke.

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Huhn 〈n. 12u
1. 〈Zool.〉 in zahlreichen Rassen u. Spielarten über die ganze Erde verbreitetes Haustier, das vom indischen Bankivahuhn abstammt; Sy Haushuhn
2. = Henne
3. 〈kurz für〉 jagdbarer Vogel (Reb\Huhn, Feld\Huhn)
4. 〈fig., umg.〉 Kauz, Kerl
● ein \Huhn gackert, gluckt; (sich) Hühner halten; da lachen ja die Hühner! 〈fig.; umg.〉 das ist albern, unsinnig!; ein \Huhn schlachten, rupfen, ausnehmen; er sieht aus, als hätten ihm die Hühner das Brot weggefressen er macht ein sehr dumm-erstauntes Gesicht ● ein blindes \Huhn findet auch mal ein Korn 〈Sprichw.〉 auch ein dummer Mensch bzw. auch jmd., der von einer Sache nichts versteht, kann einen guten Gedanken haben; dummes \Huhn dummer Kerl, dumme Person; ein fideles, lustiges, verrücktes \Huhn 〈fig.; umg.〉; gebratenes, gefülltes \Huhn ● sein \Huhn im Topfe haben 〈fig.; umg.〉 eine Sache sicher haben, so dass sie einem nicht mehr entgehen kann; \Huhn mit Reis (als Speise); mit den Hühnern aufstehen, zu Bett gehen 〈fig.; umg.〉 sehr früh aufstehen, sehr früh schlafen gehen [<ahd. huon <germ. *hones- „Huhn“; Ablaut zu germ. *hannan- „Hahn“; → Hahn]

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Huhn , das; -[e]s, Hühner [mhd., ahd. huon, ablautende Bildung zu Hahn]:
1.
a) Haushuhn:
Hühner halten;
sie saßen da wie die Hühner auf der Stange (scherzh.; dicht nebeneinander aufgereiht);
R da lachen [ja] die Hühner (ugs.; [in Bezug auf eine Behauptung, Äußerung] das ist ganz unsinnig, lächerlich);
Spr ein blindes H. findet auch einmal ein Korn (auch dem Unfähigsten gelingt einmal etwas);
nach jmdm., etw. kräht kein H. und kein Hahn (ugs.; Hahn 1 a);
mit den Hühnern aufstehen, zu Bett gehen/schlafen gehen (scherzh.; gewohnheitsmäßig sehr früh aufstehen, zu Bett gehen);
b) Henne:
die Hühner brüten;
(Kochkunst:) gebratenes H.;
H. (Hühnerfleisch) mit Reis;
das H., das goldene Eier legt, schlachten (törichter- od. unvorsichtigerweise sich selbst die Grundlage seines Wohlstandes entziehen; nach der Fabel von J. de La Fontaine, 1621–1695).
2. (Jägerspr.) Kurzf. von Rebhuhn:
Hühner fallen ein.
3. (ugs.) Mensch, Person (in Verbindung mit bestimmten Attributen; häufig als Schimpfwort):
er ist ein fideles H.;
blödes H.!

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Huhn,
 
Biologie: 1) Bezeichnung für das Haushuhn; 2) das Weibchen bei Hühnervögeln.

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Huhn, das; -[e]s, Hühner [mhd., ahd. huon, ablautende Bildung zu ↑Hahn]: 1. a) Haushuhn: die Hühner scharren; Hühner halten; sie saßen da wie die Hühner auf der Stange (scherzh.; dicht nebeneinander aufgereiht); sie lief umher wie ein aufgescheuchtes H., wie ein kopfloses H. (ugs.; aufgeregt, nervös); R da lachen [ja] die Hühner (ugs.; [in Bezug auf eine Behauptung, Äußerung] das ist ganz unsinnig, lächerlich); Spr ein blindes H. findet auch einmal ein Korn (auch dem Unfähigsten gelingt einmal etwas [auch scherzh. von der eigenen Person gebraucht]); *nach jmdm., etw. kräht kein H. und kein Hahn (ugs.; ↑Hahn 1 a); aussehen, als hätten einem die Hühner das Brot weggefressen (ugs.; verwundert, ratlos dreinsehen); mit den Hühnern aufstehen, zu Bett gehen, schlafen gehen (scherzh.; gewohnheitsmäßig sehr früh aufstehen, zu Bett gehen); b) Henne: die Hühner brüten, glucken, legen Eier; (Kochk.:) gekochtes, gebratenes H.; H. (Hühnerfleisch) mit Reis; *das H., das goldene Eier legt, schlachten (törichter- od. unvorsichtigerweise sich selbst die Grundlage seines Wohlstandes entziehen; nach der Fabel von J. de La Fontaine, 1621-1695). 2. (Jägerspr.) kurz für ↑Rebhuhn: Hühner stehen auf, fallen ein. 3. (ugs.) Mensch, Person (in Verbindung mit bestimmten Attributen; häufig als Schimpfwort): so ein verdrehtes, verrücktes, dummes H.!; er ist ein fideles, versoffenes H.

Universal-Lexikon. 2012.

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